Wenn Glorifizierung gefährlich wird: Unsere Antwort auf das FAZ-Feuilleton

Retro-Kult oder Retro-Sucht Karikatur FAZ-Artikel

“Retro-Kult oder Retro-Sucht”?

Im März 2025 veröffentlichte Jakob Strobel y Serra im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) einen Artikel mit dem Titel:
„Wer den Wein verteufelt, versteht das Leben nicht“.

Was wie eine harmlose Kolumne über Genuss klingt, entpuppte sich als gefährliche Verharmlosung:

  • Alkohol wurde glorifiziert.

  • Wissenschaftler*innen lächerlich gemacht.

  • Nüchtern lebende Menschen diffamiert.

  • Suchtkranke marginalisiert.

Wir haben reagiert. Und warum, möchten wir hier ausführlich erklären.

Was der FAZ-Artikel sagt – und warum es problematisch ist

Der Autor verteidigt Wein und Alkoholkonsum als kulturell wertvoll. Er behauptet, die Gesundheitswissenschaft und abstinente Menschen betrieben „Gesundheitsprohibition“.
Warnungen vor den Gesundheitsfolgen? Angeblich Spaßverderberei.
Nüchtern lebende Menschen? Als „moderne Pharisäer“ abgestempelt.

Die Fakten wurden ignoriert oder verdreht:

74.000 Tote jährlich in Deutschland durch Alkohol.
57 Milliarden Euro Folgekosten für unser Gesundheitssystem.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2024): Jeder Konsum schadet.
Weltgesundheitsorganisation (WHO): Kein sicheres Konsumlevel.

Diese Tatsachen wurden nicht einfach übersehen – sie wurden im Artikel bewusst verspottet.

Unsere Kritik: Verharmlosung, Stigmatisierung, Verantwortungslosigkeit

  1. Glorifizierung: Alkohol als harmloses Lifestyle-Produkt darzustellen, verkennt die Suchtgefahren und gesellschaftlichen Folgen.

  2. Diffamierung: Menschen, die nüchtern leben – aus freier Entscheidung oder aus gesundheitlicher Notwendigkeit – wurden lächerlich gemacht.

  3. Wissenschaftsfeindlichkeit: Forschende wurden pauschal als „Prohibitionisten“ diffamiert.

  4. Stigmatisierung von Suchtkranken: Die Erfahrungen Betroffener wurden unsichtbar gemacht.

  5. Medienverantwortung: Die FAZ bot diesem gefährlichen Narrativ eine prominente Bühne.

Unsere Aktion: Fakten statt Verklärung

Auf Social Media haben wir die Aussagen des Artikels einer Realität gegenübergestellt, die nicht verschwiegen werden darf:

Slide 1: „Retro-Kult oder Retro-Sucht?“
Wie einst Zigaretten: Alkohol wird glorifiziert. Medien romantisieren Konsum – Leid und Kosten werden verschwiegen.

Slide 2: Fakten:
– 74.000 Tote jährlich
– 57 Milliarden Euro Folgekosten
– DGE 2024: Jeder Konsum schadet
– WHO: Kein sicherer Konsumlevel

Slide 3: Diffamierung statt Diskussion:
Nüchterne Menschen werden verspottet.
Wissenschaftler diffamiert.
Suchtkranke? Unsichtbar gemacht.

Slide 4: Verantwortung tragen nicht die Nüchternen. Verantwortung tragen die Verherrlicher.

👉 Ihr könnt unsere Story-Serie auf Instagram teilen: @katersuchtfreiheit @alkoholfreiekasse

Wir sprechen auch im Podcast darüber

In unserer aktuellen Podcast-Folge analysieren wir den FAZ-Artikel ausführlich:

  • Warum diese Art der Verharmlosung gefährlich ist

  • Wie Betroffene durch solche Narrative unter Druck geraten

  • Warum nüchtern lebende Menschen oft stigmatisiert werden

  • Und wie wir uns als Gesellschaft verantwortungsvoller verhalten können

Jetzt überall hören, wo es Podcasts gibt.

Was wir fordern

👉 Medien sollten ihre Verantwortung erkennen und keine Plattform für gefährliche Verharmlosungen bieten.
👉 Suchtkranke und nüchtern lebende Menschen verdienen Respekt, nicht Spott.
👉 Die Wissenschaft muss ernst genommen werden, nicht verhöhnt.
👉 Die Gesellschaft muss endlich aufhören, Alkohol als harmlose Alltagsware zu behandeln.

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Lesebrief zum FAZ-Artikel “Wer den Wein verteufelt, versteht das Leben nicht”